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Ein 3D-Weltraumkampf Simulator

So steht es zumindest im Handbuch. Aber jeder, der wenigstens einen Teil der vielen Ableger der Ursprungsidee kennt, wird sagen, daß es etwas mehr ist. So ähnlich wie Star Trek nicht nur eine X-beliebige Science Fiction Serie ist, so ist Wing Commander auch nicht nur ein beliebiges Spiel.

Shotglass BarSchon beim Intro zum ersten Teil fiel auf, daß man sich bei diesem Programm etwas Neues hatte einfallen lassen. Es folgt nicht der übliche Prompt: "Please enter your name:" sondern man fand sich unvermittelt im Geschehen wieder, bereits auf irgendwelche braunen Raumschiffe ballernd. Dies dauerte allerdings nur 3 Sekunden, bis sich die Freude mit einem plötzlichen Game Over auflöste. Erste Reaktion: ???? Das soll das Spiel sein ???? Dies löste sich dann aber bald auf, als nach dem vermeintlichen Eintrag in die Highscoreliste auf dem Bildschirm eine Bar auftaucht, dahinter ein passender Barkeeper, davor ein Tisch mit Leuten und ganz links eben ein Simulator.

 

Laden und SpeichernHier kann man also mit den Personen reden, die gerade so anwesend sind, und so allerlei nützliches erfahren. Weiter geht es nach rechts in die Unterkünfte, wo man in stilvollem Ambiente seine Spielstände laden und speichern kann. Eine solch grafische Oberfläche war zu einer Zeit, in der Windows gerade begann interessant zu werden, einfach faszinierend. Immer wieder finden sich so kleine Effekte, wie z.B. der Wassereimer, in den (selbstverständlich mit akustischer Untermalung) in regelmäßigen Abständen Wassertropfen von der Decke fallen. Hier kann man sich selbst nun sozusagen schlafen legen, oder im Spind seine Medaillen bewundern.

 

BriefingWer nun endlich loslegen will, findet abermals rechts den Gang zum Missionsbriefing. Hier wird einem dann, zusammen mit den anderen Kadetten, die erste Mission erklärt. Die jeweiligen Flügelmänner werden vorgestellt und anhand einer Übersichtskarte kann man sich schon mal ein Bild vom Ablauf der Mission machen. Sprachausgabe oder sowas gabs natürlich keine und so wurden die einzelnen Screens mit Untertiteln versehen.

 

StartvorbereitungenNachdem man dann Erfahren hat, daß man eigentlich gegen eine Rasse kämpft, die wie Katzen aussehen und sich Kilrathi nennen, wird munter zum Flugdeck gejoggt, wo man dann endlich sein erstes Schiff besteigen und abdüsen darf. Alles animiert und mit entsprechender Musik untermalt, versteht sich.

 

CockpitDann sitzt man endlich im Cockpit und freut sich ob der schönen Dinge, die man da sehen kann. Einen für damalige Verhältnisse großzügig ausgestatteten Rechner vorausgesetzt, konnte man hier Sterne sehen und es gab sogar Musik während dem Flug. Spätestens jetzt kam allerdings der hektische Griff zum Handbuch, weil man sich zwar mit Joystick oder Tastatur prima drehen konnte, aber so wichtige Details wie Selektion der Waffen und Zielerfassung nicht ganz augenscheinlich waren. Neu war auch, daß man hier plötzlich in den meisten Missionen einen Flügelmann an der Seite hatte, dem man Befehle erteilen konnte. Beruhigend zu wissen, daß man hier draußen nicht ganz allein war.

 

Karte bei BriefingSo flog, und vor allem schoß, man sich so durch eine Menge von Missionen, die die verschiedensten Ziele wie Patroullieren, Eskortieren, Angreifen oder Verteidigen hatten. Hin und wieder gabs eine Auszeichnung oder ein neues Schiff mit besseren Schilden und Bewaffnung, aber im Wesentlichen war es das gewesen. Für die, die nicht genug bekamen, gab es noch zwei Missionspakete mit dem Namen "Secret Missions".

Aber mit dem Abschießen einer kleinen Station am Ende des Spiels waren die Kilrathi natürlich noch lange nicht geschlagen und es war abzusehen, daß sie Rache wollen.

 


Last updated: 11.09.1997, Total 5 times